Samstag, 3. September 2016

Angekommen

Meine Ankunft nach insgesamt 13 Stunden Flug war schön. Ich hatte ein bisschen Bammel vor der Passkontrolle, warum auch immer, aber es hat alles gut geklappt. Am Flughafen haben mich meine Mitfreiwillige, Caterina und eine Mitarbeiterin von meinem Projekt abgeholt, gemeinsam mit einem Freiwilligen, der zwar nicht in meinem Projekt arbeitet, aber in der Nähe lebt und den ich schon vom Vorbereitungsseminar kenne. Über mein "Abholkommando" habe ich mich sehr gefreut, zumal sie ein kleines Plakat mit meinem Namen gebastelt haben.
Wir haben noch schnell einmal in Kolkata angehalten, wobei ich die ersten weißen Kühe gesehen habe, die in angebunden auf der Straße herumliefen. Man könnte fast sagen, dass sich damit das erste Klischee erfüllt hat, aber es war irgendwie trotzdem ein schönes Bild und total passend:)

Für mich war aber der Verkehr viel aufregender, hier gibt es Linksverkehr, wie im Vereinigten Königreich, aber die Fahrweise ist eine ganz andere. Ihr müsst euch vorstellen, dass ich sozusagen in letzter Minute meine praktische Motorradprüfung im "geordneten" Verkehr Deutschlands gemacht habe und auf einmal bin ich in einem Land, wo rechts und links überholt wird, die erstaunlichsten Sachen auf den Straßen unterwegs sind und ich mitten drin. Aber nichtsdestotrotz habe ich keinen einzigen Unfall gesehen, da es auch in unübersichtlichen Momenten vertraut wird, dass der entgegen kommende auf seiner Spur bleibt, auch wenn er eine Fahrradritschka überholt.

Im Projekt selbst wurde ich sehr herzlich empfangen, aber ich merke, dass ich doch etwas mehr Bengali hätte lernen sollen. Außerdem haben ein paar der hier Lebenden erst nach einigem erklären verstanden, dass auch ich für ein Jahr hier leben und arbeiten werde.
Das Bengalilernen habe ich schon begonnen, Caterina kann mir schon einiges erklären, worüber ich sehr froh bin und auch zwei der Mitarbeiter nehmen sich Zeit, um mit uns zu üben.
Die nächsten Tage werde ich noch ein bisschen nutzen, um mich weiter einzuleben und alles kennenzulernen, aber ich freue mich, wenn ich mit den Englischunterrichtsstunden anfangen kann. Gerade überlegen meine Caterina und ich, wie wir die Stunden besser machen können und ob und wie wir kleinere Gruppen machen können, damit auch wirklich ein Lernprozess mit sprachlichen Fortschritten erkennbar wird.

Aber das wird sich auch im Laufe der Zeit noch weiter entwickeln und ich hoffe, dass wir erstens irgendwann beide möglichst fließend Bengali sprechen können und bald gute, ausgeglichene Arbeitstage haben werden. Obwohl ich persönlich offen für neue Herausforderungen und Aufgaben bin. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen